Der Graben zwischen uns

Der Graben zwischen uns

Voller Sehnsucht, dich zu spüren,

dich zu umarmen, dich zu verführen,

war ich angereist.

Zu später Stunde dich zu sehen, hat mich sehr entzückt,

Doch dann waren wir auf dem Sofa,

nicht zum Kuscheln wie üblich, in einem Bunde.

Nein, heute war es plötzlich ne andere Runde.

 

Du wolltest erzählen, wie es um dich steht,

wie es dir geht, mit dieser Affäre mit uns beiden.

Unglaublich toll war unsere körperliche Sehnsucht,

doch dann kam der Verstand ins Spiel, der auch was sucht.

Nach langem Suchen hat der Verstand etwas gefunden,

nämlich dass es schwierig ist, wenn jemand anders denkt.

Also nicht so, wie es jetzt klingt, gänzlich anders, das geht ja nicht, das passt mir nicht.

 

Damit das deutlich wird, sagt der Verstand, mache ich einen Graben.

Was wolltest du noch sagen?

Das ist doch egal, wer was wie denkt, da Gott doch alles lenkt.

Der Graben funktioniert wie ein dickes Tuch. Er deckt alle Gefühle ab.

Auch alle Knöpfe, die mal Lust gemacht waren so schnell weg, das hätte ich nie gedacht.

 

Okay dann war mir das klar.

Es war wunderbar, die kurze Zeit schön, als es nur um Gefühle ging.

Jetzt kommt Dein Verstand dazu.

Und der sagt: Ihr beiden, mit euren Gefühlen,

lasst euch doch endlich total in Ruh‘

dann kann jeder denken, was er will.

Schade, unbewusst hattest Du doch ein anderes Ziel.