Niemand fragt nach dem Warum

Nachstehend ein sehr guter Text von Ralf Bihlmeier (Aug. 2020), der mir aus der Seele spricht und den ich mit seiner freundlichen Genehemigung hier veröffentlichen darf

 

Die Gesellschaft ist von innen heraus tief gespalten.  Warum fragt niemand, wie das passieren konnte, wo der Nährboden dafür liegt. Sind wir wirklich so klug, so hoch entwickelt, wie wir glauben? 

Jeder glaubt im Recht zu sein. Und jeder ist von seiner Meinung über-zeugt und stellt sich damit über den anderen, was gleichsam bedeutet, den anderen klein zu machen.

Nahezu jeder dieser vielen Millionen „Verstande“ unterliegt demselben Trugschluss, nämlich zu glauben, die wirkliche Wahrheit erkannt zu haben. Gleichzeitig, und das haben auch alle gemein, wird der andersdenkende Mitmensch als dumm klassifiziert. 

(siehe auch: Darf man noch sagen, was man denkt)

Es waren aber gerade die großen Gelehrten, die Philosophen, die in die Geschichte eingegangen sind, die zu der Erkenntnis gelangten, dass sie wissen, dass sie nichts wissen. Ob Cicero, Sokrates, Platon, Einstein oder Shakespeare, der formulierte: „Der Narr hält sich als weise, doch der Weise weiß, dass er ein Narr ist.“ 

Was ist Wissen? Was ist Wahrheit? Wie kann es sein, dass völlig verschiedene Meinungen über ein- und denselben Sachverhalt überhaupt existieren können? Wie kann es sein, dass sich Menschen, die als Mitglieder einer Gesellschaft quasi im selben Boot sitzen, derart anfeinden und ihre gemeinsame kulturelle und vielleicht auch wirtschaftliche Basis zerstören? 

Wie kann es sein, dass der einzelne zu bestimmten Themen weder seine Meinung äußern, noch die Meinung eines anderen kritisieren kann, ohne sofort in eine Schublade gesteckt zu werden, mit dem Ziel, ihn politisch oder gesellschaftlich zu diskreditieren? 

Wie kann es sein, dass ein Austausch, ein Diskurs zur Problemlösung gar nicht mehr möglich ist und jeder unbeugsam auf seiner Einstellung beharrt? 

Ich denke, wir haben es mit einer fundamentalen Krise zu tun und unsere Gesellschaft zerbricht womöglich daran, weil ihr wichtige Kompetenzen fehlen, um die gegenwärtigen Herausforderungen zu meistern. 

Bei dieser Spaltung und dem gesellschaftlichen Konflikt geht es nämlich nicht um Corona, auch nicht um die damit verbundenen Maßnahmen und die Frage, ob diese richtig oder falsch sind.  Es geht um etwas anderes, was die aktuellen Umstände lediglich an die Oberfläche gebracht haben, was aber schon zuvor  mehr oder weniger offen gewachsen ist. Wir sind alle betroffen. Wir haben ein gemeinsames Problem!

Inzwischen betrifft es alle Lebensbereiche: Innerhalb von Familien entstehen Anfeindungen, Freundschaften zerbrechen, Nachbarn reden nicht mehr miteinander und auch vor den Betrieben und Organisationen unseres Landes macht dieser Konflikt nicht Halt. Ich erlebe die ersten Betriebe, die ihre Leistungsfähigkeit verlieren und inzwischen existentiell bedroht sind, weil die Mitarbeiter, nicht mehr konstruktiv an einem Strang ziehen. Stattdessen bilden sie Gesinnungsgruppen, machen sich gegenseitig die Arbeit schwer oder boykottieren sich sogar.

Die Abwendung der Menschen von der Gesellschaft hat längst begonnen. Durch die Corona-Pandemie mit all ihren wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen schreitet sie weiter voran. Menschen werden sich isolieren bzw. nur noch einen ganz kleinen Bekanntenkreis pflegen. Die Beziehungen werden unverbindlicher, die Gespräche oberflächlicher, um ja nicht anzuecken.
 
Doch woher kommt eine Lösung? Unzählig viele Menschen teilen ihre Meinung auf allen möglichen Plattformen im Internet mit anderen. Auch Trainer und Künstler nehmen allmählich den Kopf aus der Deckung und positionieren sich. Alle glauben, andere Menschen zu erreichen und umstimmen zu können. Das ist ein großer Irrtum. Warum?

Man hat uns beigebracht, dass der Verstand in der Lage sei, durch Nachdenken Erkenntnisse zu gewinnen und so an die objektive Wahrheit zu gelangen. Jeder nimmt für sich in Anspruch, dass er diese Fähigkeit beherrscht.  Wir haben aber nicht gelernt, wie Denken und Meinungsbildung im Detail funktionieren. Man hat uns zudem nicht erklärt, dass der Verstand immer Recht haben will. Damit wir Menschen mit ihm, unserem Verstand zufrieden sind, muss er stets eine Betrachtungsweise finden, die alle unsere persönlichen Bedürfnisse und Erfahrungen rechtfertigt. Jeder, der glaubt, es besser zu wissen als der andere. sitzt in der Falle und begegnet gerade seinen inneren Konflikten und seiner Ohnmacht. Und genau das ist das Problem! 

Um die Worte Albert Einsteins zu verwenden: „Wenn die Menschheit überleben möchte, muss sie die Art des Denkens verändern.“

Wie geht das? Wie ändert man die Art des Denkens? Dazu gehört, zu begreifen, wie unser Verstand wirklich funktioniert und dieses geniale Instrument auch als ein solches zu verwenden. Denn wir sind nicht Verstand! Wir sind Bewusstsein, Emotion, Erinnerungen und vieles mehr. Deshalb brauchen wir die Fähigkeit, reflektieren zu können, warum wir in bestimmten Situationen reagieren wie wir reagieren und denken wie wir denken. Nur wenn wir das verstehen, können wir die eigene Haltung infrage stellen und gegebenenfalls verändern, ohne dabei einen Machtverlust oder gar eine Bedrohung der Existenz auf emotionaler Ebene zu erfahren. 

Diese Fähigkeit zur Selbstreflexion sollte in den Familien vermittelt werden, in den Schulen, den Organisationen, den Betrieben, einfach überall. Sie muss von so vielen Menschen wie möglich praktiziert werden, um den gesellschaftlichen Quantensprung vollbringen zu können. 

Wenn wir diese Krise meistern wollen, geht das nur, wenn viele Menschen verstehen wie sie selbst ticken und dadurch begreifen wie der andere tickt. Erst dann können sie sich und anderen dabei helfen, auf eine neue, ganz andere Art und Weise vom menschlichen Verstand Gebrauch zu machen.

Das Umdenken nach Corona ist mehr als eine Reparaturmaßnahme. So viele alltäglichen Dinge wollen neu gedacht und erfunden sein. Deshalb wird ab sofort die Basisausbildung um diese Themen und Lösungsansätze ergänzt. Der zusätzliche Ausbildungsweg ‚Culture Management‘ wird zukünftig Unternehmer, Führungskräfte, Trainer und Coaches dazu befähigen in Organisationen und Betrieben als Brückenbauer tätig zu sein und praktische Tools umzusetzen.

Bihlmaier Institut

Darf man noch sagen, was man denkt?

Kaum jemand nimmt den anderen mehr wahr, als das was er ist, als einen Menschen mit eigenen Gedanken. Wir projizieren unsere eigenen Sichtweisen auf die Mitmenschen, und wehe, sie entsprechen unserer EGO-Sichtweise nicht!  

Um aus diesem Labyrinth herauszukommen, hilft nur eine ganzheitliche Sicht der Dinge. Auch bei der Betrachtung der Nachrichten, die uns tagtäglich ins Haus flattern – sei es medial oder durch unsere Freunde und Bekannten. Anstatt immer reflexartig dem Ego Raum zu geben und Pauschalurteile zu fällen, könnten wir innehalte und uns bewusst machen, dass in der Welt der Polarität alles mehrere Seiten hat. Kaum etwas ist »nur« negativ oder »nur« positiv. Vielleicht gelingt es uns dabei, unser Herz zu öffnen und Verständnis für Andersdenkende zu entwickeln. 

 

Was soll uns das sagen? 

Dies zeigt uns, dass nicht nur „die Bösen“ und die Journalisten zum Egozentrismus neigen. Und im Grunde genommen ist das gar nichts persönliches, sondern eine Art Defekt in unserem menschlichen Verarbeitungssystem, in unserem Gehirn. Dort werden permanent unzählige Informationen aus der Außenwelt aufgenommen  und der Verstand filtert alles aus, was er nicht kennt oder sich nicht vorstellen kann.

 

Je größer das Herz allerdings, desto weiter ist auch der eigene Horizont.

Wer jedoch permanent in engen und begrenzten Gedankenwelten unterwegs ist, für den ist das Leben ein schreckliches Mysterium. Und die Mitmenschen oder selbst der Partner werden dann als  Gegner betrachtet. Da werden dann völlig harmlose Gedanken, die der Partner von sich gibt als „negativ“ eingestuft.

Wenn wir uns angewöhnen, Informationen und Nachrichten zuerst einmal vorurteilslos  und völlig emotionslos zu betrachten, dann betreten wir eine neue Dimension. Annehmen, was ist, lautet der oberste schamanische Grundsatz nicht umsonst. Wir verlassen die  Ego-Ebene des gewohnten Reagieren (die natürlich abhängig von unseren Glaubenssätzen ist) und können dabei spüren lernen, was diese anderen Gedanken und Informationen in uns auslösen.

Dunkle oder negative Gedanken führen automatisch zu dunklen und negativen Gefühlen, dunklen Stimmungen und dunklen Beziehungen, das ist wieder dem Gesetz der Resonanz geschuldet. Der andere spiegelt dann plötzlich die eigene negative Einstellung, die wir seinen Gedanken zukommen lassen. (Wie dieses einseitige Denken (Glaubenssätze, Verhaltensmuster) zustande kommt, kann man übrigens in dem Buch: „Bedienungs-anleitung fürs Gehirn“ des Gehirnforschers Gerald Hüther nachlesen 

 

Darf man noch sagen, was man denkt wurde gelesen bei
Aktuelle Nachrichten aus der »Welt der Polarität« – Frühling 2019 -Seite 17

https://naturscheck.eu

Anmerkung 

Wer sich beispielsweise in dem Grünen Ideologietunnel „Klimawandel“ befindet, der muss zwanghaft jede Meinung, die nicht der seinen entspricht als populistisch herabwürdigen, egal ob links- oder rechtspopulistisch. Denn eine Meinung außerhalb seines „Tunnels“ weicht von seinen antrainierten Gedankenwegen ab und kann gar nicht verstanden werden. Das ist wie bei einer Fremdsprache, die man nicht kennt, die hört man zwar, aber versteht rein gar nichts.

 

Siehe auch:

Jeder kann seine Gefühle selbst steuern

 

Du fühlst nur, was du auch denkst.

Wenn du dich dazu entschließen kannst, etwas anders zu denken, wirst du etwas anders fühlen. Überlege dir, ob es sich wirklich auszahlt unglücklich und nieder-geschlagen zu sein oder sich verletzt zu fühlen oder die Gedanken des Anderen/Partners als negativ einzustufen. Beginne damit nachzuforschen, was das für Gedanken sind, die zu deinen hemmenden Gefühlen führen.

 

Die vier toltekischen Versprechen

 

Herzliche Grüße

Walter C. Dieterich

Reden wir noch miteinander oder ‚smartphonen‘ wir nur noch?

 

Grundsätzlich ein interessantes Thema, da man ja überall fast nur noch Menschen mit dem Smartphone/Handy  (engl. cell- oder mobilephone)  in der Hand sieht. Allerdings ist dieses Partnerschaft-Thema „Reden wir noch miteinander?“ nicht neu  und hat auch im Grunde genommen nichts mit dem Smartphone zu tun. Bereits in den 80er und 90er  hat sich ein Ehepaar in Deutschland im Durchschnitt nur noch 10 Minuten am Tag miteinander unterhalten. 

Im Wesentlichen bestand auch schon damals die Unterhaltung meist nur aus Banalitäten wie : Guten Morgen, wie geht’s, wohin gehst du, wann kommst du wieder. Persönliches wurde bei den meisten Paaren dem Partner nur ganz selten mitgeteilt und auch nicht nachgefragt, das wollte Mann und Frau gar nicht wissen, hätte ja evtl. den Alltagstrott durcheinander gebracht. 

Dadurch fehlt natürlich ganz entscheidend das Gefühl für Nähe und Präsens, wenn es keine Kommunikation gibt und wenn gar nicht über Gefühle gesprochen wird. Wenn ich mich meinem (r)  Partner (in) nicht mitteilen kann und will   oder der Partner  sich für meine Gefühle gar nicht interessiert, dann ist die einzige Emotion die aufkommt, immer eine Enttäuschung und geht einher mit einem innerlichen Entfernen vom Partner.

Das betrifft natürlich auch Kinder, die Nähe, Präsens, Berührung und gute Worte noch mehr als die Erwachsenen dringend brauchen. Nur solche Kinder, die spüren, dass sie angenommen werden, die mit ihren Eltern über alles sprechen können und ihnen alles sagen können und die dann unterstützt werden, die werden später resilient genug sein, um gut durchs Leben zu kommen.

Solche Kinder werden immer einen Weg finden, weil sie eine innere Stärke haben.

Dieses Gefühl allein gelassen zu sein, nicht angenommen werden, nicht beachtet werden, wertlos zu sein etc.  ist sicher der Hauptgrund, dass wir auch immer mehr dicke Menschen um uns herum haben. 

Das tragische daran ist, dass Frauenzeitschriften wie Brigitte derzeit dieses „Dicksein“ den Frauen als normal verkaufen wollen. Es ist schick, du bist zwar dick,  aber es ist normal. Das heißt mit anderen Worten: „es ist normal, wenn du dich so scheiße fühlst, dass du immerzu essen musst.“ 

Das Smartphone vermehrt nun zusätzlich, die Möglichkeit jedes Einzelnen, sich vom Partner oder von den Eltern zurückzuziehen, um sich einer virtuellen Welt und  mehr oder weniger bekannten oder unbekannten  Personen zuzuwenden, die zwar auch nicht real da sind, aber wenigstens noch etwas über WhatsApp, Instagram oder Facebook  zurück schreiben.

 

Den Frust den jede (r) Einzelne hat, kann man in den Kommentaren und Posts (Facebook, Twitter) im Internet lesen, da werden neue Gender für dritte und sonstige Geschlechter kreiert, da wird für Frauenquoten gestritten und Sexismus angeprangert, der gar keiner ist. Hier ein ganz besonders Beispiel: Alleen Blumen Frauen Gedicht 

https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-01/gedicht-eugen-gomringer-berlin-sexismus-kommentar

 

Urheber dieser Attacken sind die Gefrusteten oder die dicken Gefrusteten und Politiker wie Altmaier oder Hofreiter. Dadurch soll dann zumindest medial Aufmerksamkeit erregt werden, wenn dies im privaten Umfeld oder in der Partnerschaft schon nicht möglich ist. 

 

Ein miteinander reden, aufeinander eingehen, dem anderen zuhören ein normales miteinander leben ist anscheinend nicht mehr möglich. Die Aggressionen der Bürger werden immer offensichtlicher, nicht nur im Internet, auf den Straßen kann man jeden Tag beobachten, dass es die frühere Autofahrergemeinschaft nicht mehr gibt, jeder schaut nach dem eigenen Vorteil und fährt ungebremst  und rücksichtslos auf Autobahnen oder Bundesstraßen ein.  Rücksichtsvolles Verhalten, Achtung vor dem Andern oder Würde scheinen der nachwachsenden (Autofahrer-) Generation abhanden gekommen zu sein, vermutlich kennt sie das auch gar nicht, hat nie die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt würdevoll und wohlwollend behandelt zu werden. Vermutlich hatten Sie in ihrer Kindheit niemand, der ihnen dies vorgelebt hat und sie haben es somit gar nie gelernt.

 

Enneagramm – Test

Das Enneagramm hilft Dir, zu erkennen, wie du tickst.

Wer dann auch noch  weiß, welcher TYP der Beziehungs-Partner ist, der hat es leichter „Ihn“ oder „Sie“ im täglichen Leben zu verstehen.

Reaktionen von der Partnerin sind dann mit der gewonnenen Erkenntnis  geradezu logisch und keine „böse Absicht“.

Paar- und Beziehungskonflikte können durch die Kenntnis des Enneagramm-Typs vermieden werden. Das Gegenteil  tritt sogar ein, man bekommt Verständnis für das Handeln des Anderen.

Mache doch einfach mal einen Enneagramm-Test

entweder hier

http://enneagramm-studio.de

oder hier

https://www.eclecticenergies.com/deutsch/enneagramm/test.php

Du erkennst dann Deinen Haupt-Typen und die „Seitenflügel“.

Wenn du dann alles durchliest, wird dir so manches Licht aufgehen und klar werden, weshalb du immer so handelst wie du handelst.

Veränderung – Wenn nicht jetzt – wann dann?

Wenn nicht jetzt wann dann. Diese Frage stellen sich viele Menschen immer wieder.

  • Wir wollen den Arbeitsplatz wechseln,
  • den Partner wechseln
  • wir wollen ein Buch schreiben
  • wir wollen wir wollen dies tun
  • wir wollen jenes tun
  • wir würden gern Sport machen
  • wir würden gern weniger essen
  • wir würden gerne gesünder leben
  • wir wollen, wir wollen – aber wir tun es nicht?

Wir schicken vielleicht unsere Wünsche ans Universum oder erzählen auch mal einem Freund oder einer Freundin, was wir gerne tun würden, aber es fällt uns dann schwer den ersten Schritt zu tun.

Dabei ist bekannt, dass die meisten Ziele nur deshalb scheitern, weil man den ersten Schritt nicht tut oder zu früh aufgibt.

Was ist das, was uns hindert, das zu tun, was wir doch angeblich so gerne wollen?

Weiterlesen

Das Drehbuch Deines Lebens

1. Das Drehbuch für das eigene Leben

Die gute Nachricht ist gleichzeitig auch die schlechte Nachricht, zumindest für einige Menschen unter uns.

Fast alles, was sich so im Leben eines Menschen  ereignet, entspringt der Philosophie, die  jeder Mensch  vom oder über das Leben hat. Und weil er diese bestimmte Philosophie hat, geht er auch mit einer ganz bestimmten  Energie durchs Leben  – durch sein eigenes Leben. Und weil er eine bestimmte Philosophie hat, hat er natürlich auch ein ganz bestimmtes  Selbstbild von sich. Deshalb sehen wir die Dinge auch häufig gar nicht so, wie sie tatsächlich sind oder wie sie sich tatsächlich ereignen. Wir neigen eher dazu die Dinge, gewissermaßen, wie durch eine eingefärbte „Brille“ zu betrachten, allerdings durch eine von uns selbst eingefärbte Brille.

Weshalb dies so ist, haben Gehirnforscher mittlerweile auch festgestellt. Wir Menschen speichern bestimmte Ereignisse die uns in irgendeiner Weise in unserer Kindheit und Jugend, sehr berührt haben, in einer sehr subjektiven Form im Gedächtnis ab. Das was wir abspeichern,  muss nicht unbedingt mit dem übereinstimmen, was sich tatsächlich ereignet hat, wir speichern es so ab, wie wir es damals empfunden oder gefühlt haben.

Dies wird dann quasi als „Fakt“ in unserem Gedächtnis abgelegt. Wann immer wir uns an dieses Ereignis erinnern, erinnern wir uns so, wie wir es im Gedächtnis verankert haben. Die Tatsache, dass wir diese „Fakt- Geschichten“ in unserem Gedächtnis abspeichern und die Tatsache, dass wir uns dann bis ins hohe Alter ständig an diese selbst geschriebenen Geschichten erinnern,  hat dann ständig  einen großen Einfluss auf unser Selbstbild und unser Verhalten. (siehe auch Verhaltensmuster u. Glaubenssätze)  Drei solcher Ereignisse im Alter von 5-7,  im Alter von 10-12 und  im Alter von 18-20 reichen beispielsweise dazu aus, unseren Charakter zu formen.

Jedes dieser vergangenen Erlebnisse, die im Elternhaus, häufig auch in der Schule, beim ersten „verliebtsein“ oder wo auch immer sie  entstanden sind, hat zu einem Entschluss geführt, wie wir uns künftig bei ähnlichen Situationen verhalten wollen. Daraus ist unbewusst ein sogenanntes Verhaltensmuster entstanden, das wir tief in unserem Gedächtnis abgespeichert haben. Wenn eines der Verhaltensmuster mit einem Ereignis verknüpft ist, bei dem wir besonders erfolgreich waren, dann gehen wir heute  eher  Risiken ein, sind hoffnungsfroh, fühlen uns gut und blicken freudig in die Zukunft  (Daraus könnte ein Glaubenssatz wie: „Alles geht gut aus“ entstanden sein.

Handeln die Erinnerungen in unserer „Lebensgeschichte“ dagegen häufig oder gar überwiegend von Situationen, die wir als schrecklich empfunden haben, Augenblicke, die unser kindliches oder jugendliches „Wohlfühlen“ zerstört haben, oder die uns traurig oder gar verzweifelt gemacht haben, dann schaffen wir unbewusst immer wieder Situationen herbei, die zu schlechter Laune, unglücklich sein, sich machtlos fühlen oder falsch verstanden fühlen, führen.

2. So veränderst du das Drehbuch deines Lebens

Die Geschichten, die du abgespeichert hast, lebst du in Form von Glaubenssätzen oder Verhaltensmustern, die

dir in aller Regel aber völlig unbewusst sind. Nur wenn es dir auffällt, dass dir immer wieder „Dasselbe“ im Leben zustößt, kann das Dilemma bewusst werden. So könntest du dich schon mal gefragt haben: „ warum habe ich ständig irgendwelche Unfälle oder warum gerate ich immer an denselben Typ Mann oder Frau“. „Weshalb rege ich mich über alle Menschen auf, die sich im Straßenverkehr, an der Supermarktkasse oder in der S-Bahn nicht so verhalten, wie es meiner Meinung nach sein müsste.

Die von dir abgespeicherten,  negativen Erinnerungen können mit der Zeit so etwas wie dauerhafte Albträume werden  und machen dich unfähig dein wirkliches Potential zu entfalten, Kreatives zu erschaffen und das Leben zu führen, das du aufgrund deiner Talente führen könntest. Wie einen überschweren Rucksack schleppst du die Last deiner „Erinnerungen“ ständig mit dir herum. So werden sich in deinem Leben immer wieder ähnliche Dramen oder Tragödien ereignen, auch wenn sich die Details manchmal etwas unterscheiden.

Das  geschieht deshalb, weil dein Gehirn nicht zwischen dem unterscheidet, was jetzt in diesem Augenblick geschieht und was Erinnerungen an eine deiner alten, möglicherweise „erfunden“ Geschichten sind.

Die Gehirnwissenschaftler entdeckten, dass Erinnerungen auf synaptischer Ebene im Neocortex und im limbischen System auf die gleiche Weise und mit der gleichen Intensität registriert werden, wie tatsächliche  aktuelle Ereignisse.

Wir müssten nur die Initiative ergreifen, aktiv werden und bräuchten den Mut, diese Geschichten und Erinnerungen loszulassen und zu akzeptieren, dass sich Menschen und Umstände verändern können. Das scheitert aber zunächst daran, dass wir alle „Recht haben wollen“ dass das, was wir seither über die damaligen Ereignisse gedacht und seither gelebt haben auch richtig war und ist.

Wenn du an deiner Geschichte festhältst, obwohl sich Fakten und Umstände geändert haben, bleibt  dein Energiefeld in der „damaligen Vorstellung“ und es ergeben sich immer wieder  besondere  energetische Verstrickungen zu Menschen, die den damaligen ähnlich sind.
3.  So löst du ein energetisches Band

Du kannst die energetischen Verbindungen zu anderen Menschen oder Themen, die dich immer wieder beschäftigen, mit schamanischen Shaway- Sitzungen auflösen. Die Wirkung  von Shaway- Sitzungen kannst du unterstützen, so schreibt der Psychologe und Schamanenforscher Alberto Villoldo, indem du dich in Vergebung übst.  Dazu schlägt er drei Schritte vor. Leider belassen es angeblich die meisten Menschen bei einem ersten Schritt. Dies verschafft  zwar eine momentane Erleichterung und Befriedigung, aber die energetischen Verbindungen trennen sie nicht.  Wenn du dich vollständig von den Ereignissen mit einer anderen Person lösen willst, solltest du laut Villoldo unbedingt alle drei Schritte vollziehen:

1.    Denke an jemanden, der dir oder dem du Unrecht getan hast.

Atme tief ein und lasse beim Ausatmen all deine Wut und alle Gefühle von Ungerechtigkeit ziehen, die du möglicherweise empfindest. Wiederhole diesen Schritt so oft, wie nötig.

2.    Atme noch einmal tief ein und schicke beim Ausatmen einen Segen an den Betreffenden und Vergebung für alles, was er dir angetan hat. Bitte ihn im Geiste, auch dir alles zu verzeihen, womit du ihn verletzt oder ihm Unrecht getan haben könntest. Sage im Stillen: »lch gebe dich frei und segne dich«  Wiederhole auch diesen Schritt so oft wie nötig.

(Siehe auch Ho’oponopono: www.meingottwalter.de/ho-oponopo-die-vergebung)

3.    Der letzte und wichtigste Schritt besteht darin, dir zu überlegen, was du von diesem Menschen gelernt hast. Was wollte dich das Leben mit seiner Hilfe lehren? Wie kannst du diese Lektion so gut lernen, dass keine weitere Wiederholung mehr nötig ist? Wie kannst du diese ehemalige Quelle der Verletzung oder Wut in eine Quelle des Mitleids und der Macht verwandeln?

 

Begleitend oder alternativ dazu kannst du auch  an einer  energetischen Familienaufstellung teilnehmen.  Dann liegt es nur noch an dir, deine Geschichte und die energetischen Bande zu dieser Person neu zu schreiben.